Nachbarschaftshilfering Templin Uckermark

Aus Tauschwiki


Name Nachbarschaftshilfe-Tauschring Templin Uckermark
Existierte von 2004 bis 2009
Ort Zukunftswerkstatt Lychen 17279 Lychen
Bundesland Brandenburg
Verrechnungseinheit HilfePunkte⁺FörderPunkte

Verrechnungseinheit In unserem **Nachbarschaftshilfe-Tauschring** pflegten wir einander 'Hilfe' und 'Förderung' zu bestätigen. "Helfende" erhielten "Hilfe-Punkte" (wie das sonst fast überall als Bezahlung Alltagskulur ist). Aber Jene, die Anderen ermöglichten tätig zu werden, wurden bei uns zu "Förderern" und erhielten bei uns auch eine Belohnung »"Förder-Punkte". « Da Diese den Helfenden ermöglichten ihre Fähigkeiten zu schulen und neue Erfahrungen zu sammeln, wollten wir Diese ebenfalls belohnen. – Auf dem persönlichen Zwei-Säulen-Konto kürzen sich die "Hilfe-Punkte" und "Förder-Punkte" (oberhalb der Null-Linie) 1:1 weg (Dort sind die beiden Säulen miteinander verbunden. – Daher lösen sich die "Hilfe-Punkte" und "Förder-Punkte" beim Zusammenprall in 'Wohlgefallen' auf) – So bleiben auf dem Konto nur von einer Sorte Punkte übrig.

..Damit erreichten wir, dass Menschen bei uns eine Ausgeglichenheit anstreben, die bei Null liegt. «(ähnlich dem Hungrigsein » Essen » Sattsein) – Jedes Mitglied hat also zu Beginn und manchmal zwischendurch ein ausgeglichenes Konto, also keine der beiden Punkte. – __Ausgeglichenheit__ ist das, was unsere Mitglieder anstreben, statt irgend-welcher Maximal-Zahlen. Ein Überschuss an "Hilfe-Punkten" oder "Förder-Punkten" (also eine Unausgeglichenheit, ein unausgeglichenes Konto) gehört jedoch auch zum Lebensalltag.

..Bei sehr unausgeglichenem Konto (über die vereinbarte Höhe Limit) gehen wir freundlich auf solche unausgeglichen wirkenden Mitglieder zu, um nachzufragen und zu hören, wieso es derzeit stockt und suchen (gemeinsam mit so einem Mitglied) nach Wegen in den Fluß des Lebens zu kommen, und das Konto auszugleichen, wenigstens bis zum "Limit".


Den Tauschring gibt es seit 2010 nicht mehr

Aus Mangel an Beteiligung an den Organisatorischen Aufwendungen ist unser Tauschring gescheitert und weil wir keine allgemein akzeptierte Idee fanden, den Organisatorischen Aufwand auf die Mitglieder zu verteilen. Wem wollten wir dafür "Förder-Punkte' geben?.. wollten nicht alle auf alle gleich aufteilen.. was wäre mit denen, die den Tauschring nicht nutzten?.. hatten diese die Fähigkeiten gefördert oder eher jene, die den Tauschring viel nutzten? Ich traute mich einst auch nicht, für die Organisatorischen Aufwendungen einfach aus einem fiktiven (Tauschring-)Konto zu buchen. Das hätte uns Zeit zum Finden einer besseren Honoration gegeben.

Von den zuletzt ca 60 Tauschring-Mitgliedern waren einige die ganze Zeit inaktiv. Es war wohl nicht das passende Angebot dabei oder (was mir auch schon bei Eintritt gesagt wurde) viele die aus Sympathie zu uns kamen, waren eingespannt in ihre Alltags-Bewältigung und hatten genug Euro's um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und hatten daher nicht weitere Zeit übrig, für Angebote und trauten sich auch aus gleichem Grund nicht, Hilfe-Leistungen in Anspruch zu nehmen,... ..Ich würde dies als Phantasie-Probleme einordnen, aber solche wirken eben dennoch massiv echt. Uns fiel aber auch keine Motivation ein, um diese Mitglieder doch noch zu begeistern.

Auch teilen viele nicht die Kritiken am Euro- und Schuld-Geld-System bzw. Schuld-Geld-Kultur, da sie noch zu sehr Nutznießer dieser global Not, Abhängigkeiten und Umwelt-Frevel fördernden Kultur sind.

Einige ehemalige Tausch-Mitglieder sind jedoch traurig über den Abbruch des Experimentes und fanden gerade das Zwei-Säulen-Konto-Dual-Geld oder Doppel-Lohn-Kultur zur gegenseitigen Anerkennung besonders angenehm und Bewusstsein-fördernd, zukunftsweisend orientierend,.. Andere wiederum hatten den Qualitätssprung bis zum Schluß nicht verstanden, hatten im Kopf immer positive und negative Punkte < hatten also das Schuld-Geld-System/ die Schuld-Geld-Kultur fest in ihrem Denken integriert.

Mich würde freuen, wenn es weitere Initiativen gäbe, die Idee des Zwei-Säulen-Konto-Dual-Geld oder der Doppel-Lohn-Kultur zur gegenseitigen Anerkennung zu realisieren, um den damit möglichen pädagogischen Effekt, der Um-Orientierung vom Immer mehr haben wollen zur Tätigkeit zur Ausgeglichenheit zu erreichen. :) Im Angesicht der Krisen möchte man mancher Orts ja gern wieder Nachbarschaftshilfe organisieren. – Daher ergäben sich ja viele Möglichkeiten.